Bitte beachten Sie, dass unsere Räume im Hochparterre liegen und leider nicht barrierefrei sind. Außerdem befinden sich gelegentlich Hunde in der Beratungsstelle (diese sind nur auf ausdrücklichen Wunsch bei Beratungsgesprächen dabei). Sprechen Sie uns bei Tierhaarallergien oder im Falle einer eingeschränkten Mobilität gerne an, dann schauen wir nach Möglichkeiten die Beratung z.B. über Telefon oder Videotelefonie zu ermöglichen.
Manche unserer Klient:innen legen großen Wert darauf, anonym beraten zu werden. Ihnen dies zuzugestehen ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit.
Darüber hinaus unterliegen wir als Mitarbeiterinnen einer Beratungsstelle gemäß den Bestimmungen nach §§ 34 und 203 des STGB der Schweigepflicht.
Wir stellen keine Anzeigen beim LKA und geben Informationen aus Gesprächen ohne die ausdrückliche Zustimmung der Klient:innen nicht an Dritte wie Sorgeberechtigte, Fachkräfte, Partner:innen oder Ämter weiter. Ausgenommen von dieser Schweigepflicht sind Verdachtsfälle akuter Kindeswohlgefährdung, in denen die Gefahr nicht anders als durch das Informieren des Jugendamtes abwendbar ist. Sowie eine akute und schwere Eigen- oder Fremdgefährdung, z.B. aufgrund konkreter Suizidabsichten. Auch in diesen Fällen handeln wir nicht ohne die Betroffenen über unser Handeln zu informieren, es sei denn, der Schutz des Kindes wird dadurch gefährdet. Wenn uns eine Entbindung der Schweigepflicht vorliegt, führen wir auf Wunsch auch Gespräche mit anderen Institutionen, wie etwa dem Jugendamt, Schulen, Kitas oder Rechtsanwaltskanzleien.
Die Datenschutzregeln der EU-Datenschutz-Grundverordnung und des neuen Bundes-Datenschutzgesetzes werden eingehalten.
Das Wohl der Kinder und der Jugendlichen steht im Fokus unserer Arbeit. Hierbei sind die Betroffenen die Expert*innen für ihren eigenen Prozess – wir erarbeiten gemeinsam mit ihnen einen individuellen Weg. Menschen, die übergriffig geworden sind sowie Täter*innen verweisen wir auf das Beratungsangebot von anderen Einrichtungen.
Traumasensible Haltung
Die Stabilisierung unserer Klient*innen im „Hier und Jetzt“ steht in unserer Arbeit an oberster Stelle. Das bedeutet im Einzelnen, dass wir an Regelmäßigkeit, an den Alltag, an das „Normale“ erinnern. Aus hirnphysiologischer Sicht ist dieser Aspekt wichtig, da das Gehirn, sowie es sich wieder zurechtfindet und Bekanntes vorfindet, entspannen kann und die Klient*innen zur Ruhe kommen können. Nur so kann Handlungsfähigkeit wieder erreicht werden.
Niemand muss in der Beratung von den sexuellen Gewalterfahrungen berichten. Wenn Klient*innen jedoch das Bedürfnis haben, über das Erlebte zu sprechen, bieten wir einen geschützten Rahmen und begrenzen und reorientieren, wenn eine Überforderung der Betroffenen deutlich wird.
Humanistische und systemische Haltung
In unserer Arbeit mit Klient*innen beziehen wir ihren Werdegang, ihre Gefühle, Werte und Geschichten in die Beratungssitzung ein. Außerdem sehen wir jeden Menschen als Teil seiner individuellen Systeme und begreifen auch sexualisierte Gewalt in diesem Kontext. Wir arbeiten ressoucenorientiert, um die Selbstwirksamkeit und das Wohlbefinden unserer Klient*innen zu stärken.
Salutogenetische Haltung
Wir fragen nicht danach, wie eine Krankheit entsteht, sondern nach Faktoren, die die Gesundheit erhalten können. Hier zeigen Forschungsergebnisse zu Resilienz (psychische Widerstandskraft), dass bestimmte psychische und menschliche Schutzfaktoren Erkrankungen vorbeugen oder abmildern können. Besonders in der Arbeit mit traumatisierten Personen spielt dieser Ansatz eine wichtige Rolle und kann stabilisierend wirken.
Darüber hinaus vertreten wir grundsätzlich eine inklusive und antidiskriminierende Haltung.
Grenzwahrende Haltung
Das Thema der Grenzüberschreitungen ist in unserem Arbeitsfeld allgegenwärtig. Achtsamkeit, Wertschätzung, sowie Transparenz sind uns im Umgang mit unseren Klient*innen ebenso wichtig wie untereinander oder in der Selbstfürsorge. Innehalten, reflektieren, manchmal auch aushalten und miteinander tragen sind Qualitätsmerkmale unserer Arbeit.
Uns ist es sehr wichtig, dass die betroffenen Klient*innen in jedem Fall selbstbestimmt und freiwillig zur Beratung kommen, um keine erneute grenzüberschreitende Erfahrung zu machen. Aus unserer Haltung ergeben sich unterschiedliche Zielsetzungen unserer Arbeit.
Zielsetzung
Wir bieten ein niedrigschwelliges Beratungsangebot: Telefonsprechzeiten, Mailkontakt, kurze Wartezeiten und bedürfnisorientierte Terminabsprachen. Wir beraten auf Wunsch anonym. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit tiergestützt zu arbeiten.
Kurz – und langfristige Begleitung von Betroffenen, um sexualisierte Gewalterfahrung und die damit verbundene Grenzverletzung zu verarbeiten und mögliche Begleiterscheinungen der traumatischen Erfahrung zu mindern.
Wir helfen dabei, Wartezeiten während der oft langwierigen Suche nach einer*m geeigneten Therapeut*in zu überbrücken. Währenddessen arbeiten wir stabilisierend.
Wir informieren und bilden Fachkräfte im Bereich sexualisierte Gewalt fort, um das Thema zu enttabuisieren und sie in ihrer Professionalität zu stärken.
Wir treiben die Vernetzung mit verschiedenen Institutionen voran, um eine effektive und unkomplizierte Kommunikation und Zusammenarbeit zu fördern.
Wir bieten Präventionsangebote für Schüler*innen und deren Lehrkräfte ab der achten Klasse an.
Wir arbeiten in regionalen und überregionalen Gremien, um Fachwissen auszutauschen, gemeinsame Veranstaltungen zu planen, zu organisieren und politische Arbeit zu leisten.
Die Öffentlichkeit möchten wir für die Thematik und den notwendigen Erhalt der Beratungsstelle sensibilisieren.
Kommissarische Leitung. Beratung und Begleitung, Fortbildung, Prävention.
Frau Williams Riquer ist staatlich anerkannte Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, Traumafachberaterin (DeGPT) und Sexualberaterin (DGfS). Ihre Ausbildung zur Mediatorin hat sie am ikm in Hamburg abgeschlossen.
Mit Hündin Calima.
Jassa Fröhlich
Beratung und Begleitung, Fortbildung, Prävention
Frau Fröhlich ist staatlich anerkannte Sozialpädagogin (B.A.), Sexualwissenschaftlerin (M.A.) und Sexualpädagogin (gsp) sowie Traumafachberaterin (institut berlin).
Valentina Niemeyer
Beratung und Begleitung, Fortbildung, Prävention
Frau Niemeyer ist Diplom Psychologin und psychosoziale Prozessbegleitung. Außerdem ist sie Traumafachberaterin und Traumapädagogin (DeGPT/FVTP).
Zornrot ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein und ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Er wird geleitet durch einen ehrenamtlichen Vorstand. Aktuell engagieren sich dort:
Annette Linné-Genth
Ingo Rülke
Frauke Sturmhoebel
Annette Linné-Genth
1. Vorsitzende
Annette Linné-Genth ist Diplom Sozialpädagogin, Therapeutin und Lerntherapeutin (DGSF) und Supervisorin (DGSF/DGSv). Sie engagiert sich seit 2011 im Vorstand und war vorher bereits für Zornrot aktiv.
Ingo Rülke
2. Vorsitzender
Ingo Rülke war lange als Beratungslehrer tätig. Er unterstützt den Vorstand seit 2022.
Frauke Sturmhoebel
Kassenwartin
Frauke Sturmhoebel ist gelernte Diplom Kauffrau. Ihre Rolle als Kassenwartin hat sie bereits seit 2000 inne.
Die vom Verein betriebene Beratungsstelle wird seit 1993 durch Zuwendungen der Hamburger Sozialbehörde finanziert. Diese decken einen großen Teil der Personal- und Sachkosten sowie der Betriebsausgaben. Den finanziellen Mehrbedarf erhält Zornrot u.a. durch Spenden.
Der Verein Zornrot ist Träger der Beratungsstelle und Arbeitgeber der angestellten Mitarbeiterinnen. Er sichert und überwacht, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind, damit die mit der mittelgebenden Behörde vereinbarten Leistungen erbracht werden können.
Über die von der Beratungsstelle erbrachten und in der Zweckbeschreibung mit der Behörde abgesprochenen Angebote hinaus, werden vom Verein weitere Leistungen angeboten. So z.B. die kunsttherapeutische Entwicklungsförderung für betroffene Kinder und Jugendliche. Hierfür werden Spenden und andere Zuwendungen eingeworben.
Interessierte finden hier die Satzung und das Organigramm des Vereins Zornrot e.V. als Download.
Zornrot ist eine Beratungsstelle bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche aller Geschlechter.
Unsere Räumlichkeiten liegen in der Vierlandenstraße 38 in Bergedorf in einem Altbau im Hochparterre. Sie sind leider nicht barrierefrei.
Es sind außerdem gelegentlich Bürohunde in der Beratungsstelle anwesend. Ein Kontakt zu den Hunden findet selbstverstänndlich nur auf Wunsch der Ratsuchenden statt. Bei einer schweren Tierhaarallergie kann es allerdings sein, dass der Aufenthalt in unseren Räumen auch ohne das Beisein der Tiere zu allergischen Reaktionen führt.
Wenn es Ihnen nicht möglich ist, unsere Beratungsstelle persönlich zu besuchen, melden Sie sich trotzdem gerne bei uns. Dann können wir über Alternativen sprechen (Telefongespräche, Videotelefonie, Weiterverweisung an andere Beratungsstellen).
Wir arbeiten terminbasiert. In der Regel erfolgt der erste Kontakt zur Beratungsstelle also per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder über das Telefon.
Telefonische Sprechzeiten / Telefonberatung
Wir sind zu folgenden Zeiten telefonisch erreichbar:
Mo: 9:00 bis 12:00 Uhr
Mi: 10:00 bis 12:00 Uhr
Do: 16:00 bis 18:00 Uhr
Fr: 10:00 bis 12:00 Uhr
Außerhalb dieser Telefonzeiten oder vereinbarten Telefonterminen gehen wir nicht ans Telefon. Hier besteht die Möglichkeit, eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen, so dass wir zurückrufen können. Bei Änderungen oder Ausfällen der Telefonzeit informieren wir Sie über unseren Anrufbeantworter.
Im ersten Telefongespräch wird meist geklärt, welche Form der Unterstützung gegeben werden kann. Das kann eine Terminabsprache (zur persönlichen oder telefonischen Beratung) sein, eine Weitervermittlung an eine andere Einrichtung, eine kurze Sachinformation oder auch eine sofortige ausführliche Telefonberatung.
Ist es den Ratsuchenden aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich bzw. von ihnen nicht gewünscht, zu einem persönlichen Gespräch in die Beratungsstelle zu kommen, beraten wir auch am Telefon oder per Videocall.
Terminierte Telefonberatungen finden außerhalb der telefonischen Sprechzeiten statt.
Persönliche Beratungen unterliegen häufig Phasen, in denen die Beratung telefonisch stattfindet.
Politische Interessenvertretung der spezialisierten Fachberatungsstellen, die gegen sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend arbeiten: www.bundeskoordinierung.de
Die STEB - Stiftung für Engagement in Hamburg-Bergedorf (ehemals SHiP) hat uns schon mehrfach unterstützt und engagiert sich vielfältig in ganz Bergedorf: www.stiftung-steb.de